Die Figur des Erbsen­zäh­lers war schon immer ein Daten­sammler, ein Infor­ma­ti­ons­er­zeuger, ein Kontroll­freak. Im übertra­genen Sinne steht die Tätig­keit des Erbsen­zäh­lens zudem für die quanti­ta­tive Vermes­sung des Lebens – mit anderen Worten: Bio-Metrik.
Heute ist der ERBSEN­ZÄHLER eine Maschine: eine indus­tri­elle Anlage bestehend aus mehreren Stationen, in denen Erbsen­samen verein­zelt, analy­siert, numerisch erfasst, klassi­fi­ziert und sortiert werden. Doch was passiert, wenn wir den Umgang mit Lebend­ma­te­rial auf immer autonomer werdende Systeme übertragen?
Die im Matjö präsen­tierten Sortier­an­lagen beleuchten vor allem die materi­ellen Konse­quenzen von Klassifizierungs- und Entscheidungsprozessen.

Unter­stüt­zung:
Kunst­stif­tung NRW, Stiftung Künst­ler­dorf Schöppingen