Die instabilen Kollektive digitaler Produktion und Rezeption – zu denen Tech-Konzerne, freie und universitäre Entwicklerinnen, Content-Produzentinnen und aktive Konsument*innen gleichermaßen beitragen – sowie die massive Konzentration des ökonomischen Kapitals auf die neue Produktionsmaschinerie des Ästhetischen transformieren nicht nur unsere Kommunikations- und Erlebnisformen, sondern sie verschieben den gesellschaftlichen Ort und die Bedeutung des Ästhetischen grundsätzlich. So ist derzeit nicht absehbar, welche Folgen das gegenwärtige Zusammentreffen einer zunehmenden Ästhetisierung der Gesellschaft mit den generativen Möglichkeiten Künstlicher Intelligenzen haben wird.

In der Gruppenausstellung Ephemeral Connections – Flüchtige Verbindungen versucht der Schwerpunkt Experimentelle Informatik an der Kunsthochschule für Medien Köln die unbeständigen, volatilen Strukturen medialer Veränderungsprozesse offenzulegen, zu intervenieren und Gegentechniken zu entwickeln. Es geht um eine Kritik und Neuerzählung des Technischen, die den Schwerpunkt auf die Entstehungsprozesse und das digitale Emergenzvermögen legt und sich gleichzeitig der Flüchtigkeit und Kontingenz seiner Vorhaben wie auch der zeitlich begrenzten Gültigkeit ihrer Aussagen bewusst ist.

Mit künstlerischen Beiträgen von Benita Martis, Leon-Etienne Kühr, Anton Linus Jehle, Sayaka Kuramochi, Ting Chun Liu, Alexandra Nikitina, Pedro A. Ramírez, Lisa Reutelsterz, Conrad Weise, Kjell Wistoff.