10.00 – 20.00 Uhr
Ruffactory, Mareinstraße 73, 50825 Köln

"In der Performance-Kunst gibt es keine Zeit für das Schaffen und keine Zeit für die Produktion, sondern eine einzige Zeit, in der das Werk geschaffen wird und als Werk verschwindet“
Bruno Péquignot

Wir erleben aktuell eine veränderte Wahrnehmung der Zeit, unsere Tage, Wochen und Monate verschwimmen, werden unscharf. Auch der Blick auf die Zukunft wirkt seltsam zweidimensional gefaltet, unser Zeitempfnden hat sich radikal verändert. Das Projekt Meander lädt ein innezuhalten und zur Begegnung mit unterschiedlichsten künstlerischen Positionen.

Wieviel Zeit eine Performance braucht und welche Räume sie eröffnet, bleibt offen. Beides erscheint und vergeht mit der Aktion. Eine besondere Arbeitsweise, bei der Künstler*innen die Zeit bewusst in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen, ist die Long Durational Performance. Die Dauer schließt eine Beharrlichkeit ein, die auf besondere Weise herausfordert. Die Intensität, die dabei entsteht, ist eines der größten Potentiale der Performance Kunst.

Meander widmet sich der Frage, wie heute, Zeit jenseits der Zeit, jenseits der Räume und jenseits der Bilder erfahren werden kann. Der laborhafte Charakter der Veranstaltung folgt keiner festen Programmatik, vielmehr handelt es sich um einen ergebnisofenen und experimentellen Prozess. Innerhalb dieses zehnstündigen Zeitfensters entwerfen die Performance Künstler*innen John Court, Máiréad Delaney, Dolanbay, Alastair MacLennan und Joëlle Valterio ihre Long Durationial Performances. Diese Offenheit ermöglicht einen genauen Blick auf die Wechselwirkungen zwischen den unterschiedlichen künstlerischen Positionen und wird als Zusammenspiel und Einzelaktion als Gesamtsituation gestaltet.