Fünf Planeten des Sonnensystems, aufgereiht wie auf einer Perlenkette: ein
außergewöhnliches Himmelsspektaktel war laut dem Magazin Sky and Telescope bereits seit Anfang Juni 2022 zu sehen - und setzte sich noch den ganzen Monat über fort. Dabei waren die fünf Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn in einer Reihe angeordnet und rücken jeden Tag ein bisschen näher zusammen.
Den besten Blick auf die Planetenparade bot der 24. Juni. An diesem Freitagmorgen
erschien die Konstellation dank einer abnehmenden Mondsichel zwischen Mars und
Venus noch eindrucksvoller. Inspiriert von diesem Himmelereignis habe ich während meiner Residency im Salzamt in Linz (Österreich) die Arbeit mit dem obigen Titel begonnen. Aufgrund anderer Projekte habe ich die Arbeit erst vor kurzem wieder aufnehmen können und entwickele sie speziell im Hinblick auf den Ausstellungsraum K634. Fünf Abformungen bewegen sich auf einer Ebene. Das Modell einer weiteren
astrologischen Behauptung wird im Außenraum platziert. Auf einer anderen Ebene thematisiert die Arbeit das Verhältnis von Kunst und Wissenschaft, untersucht den Übergang von belebter zu unbelebter Natur und stellt Fragen bezüglich der Korrelation von Mikrokosmos und Makrokosmos im Anthropozän.
Gesine Grundmann