Sarah Kürtens Werk lebt von einer engen Verbindung von Bildern und selbst verfassten Texten, die unter dem gemeinsamen Prädikat Poesie zu künstlerischen Einheiten verschmelzen. Als Autorin und bildende Künstlerin realisiert sie damit ihre Nähe zur Sprache, insbesondere sprachlichen Bildern, die sie gleichberechtigt mit sensibel collagierten Drucken kombiniert. Aus gefundenem Bildmaterial fertigt sie durch Einfärbung und Überlagerung atmosphärisch dichte Momente. Ob der Einstieg in diese Arbeiten über den Inhalt der englischsprachigen Texte oder eher über visuellen Impulse – Bilder und Schriftsatz – erfolgt, bleibt den Vorlieben des Publikums überlassen. Von beiden Seiten lässt sich das jeweils andere Medium erschließen und bietet gleichzeitig eine mediale Erweiterung zu aufgeworfenen Fragestellungen. Beide Facetten des Werks erschaffen zusammen eine poetische Atmosphäre, die den Raum für freie Assoziationen öffnet.

In der artothek reflektiert Sarah Kürten gesellschaftliche Fragen, insbesondere das Nebeneinander gegensätzlicher Daseinsformen. Das Schillernde trifft auf das Prekäre, Sehnsüchte auf Realität. Sie spiegeln die Spannungen in der alltäglichen Existenz.