08. April 2022
17. Juni

Potosí-Prinzip – Archiv

Ein Projekt von Alice Creischer & Andreas Siekmann. Mit Monika Baer, John Barker, Stephan Dillemuth, Ines Doujak, Elvira Espejo Ayca, Léon & Paloma Ferrari, Maria Galindo, Dimitry Gutov, Harun Farocki, Miguel Hilari, Zhibin Lin, Danitza Luna, Malvina (Freunde der Tulpe im Dreieck), Eduardo Molinari, Stephan Mörsch, Eduardo Molinari (Archivo Caminante), Mujeres Creando, Tobias Morawski, Psyllos, David Riff, Roter Platz (Fusion), Xaviera Vilamitjana de la Cruz, Karin de Miguel Wessendorf u.a.
Öffnungszeiten:

Fr–So | 14:00–19:00, Eintritt frei

Anfahrt:
ADKDW Studio Herwarthstr. 3 50672 Köln Office / Postadresse: Im Mediapark 7 50670 Köln Haltestelle Christophstraße/ Mediapark: Stadtbahn-Linien 12 oder 15 Haltestelle Friesenplatz: Stadtbahn-Linien 3, 4, 5, 12 oder 15
Termine
07. April 2022
17:00 Uhr
Eröffnung: Potosí-Prinzip – Archiv
Alice Creischer / Andreas Siekmann
08. April 2022
19:00 Uhr
Lesung: Potosí-Prinzip – Archiv
mit Andreas Siekmann und Max Jorge Hinderer Cruz
08. April 2022
20:00 Uhr
Lesung: Über Noch-Wälder und Noch-Siedlungen
mit Stephan Mörsch, Walter Mörsch, Eva Toller, Michael Zobel u.a.
09. April 2022
16:00 Uhr
Führung: Potosí-Prinzip – Archiv
mit Alice Creischer, Andreas Siekmann sowie Max Jorge Hinderer Cruz
Potosí-Prinzip – Archiv

Die Stadt Potosí im heutigen Bolivien war, basierend auf Zwangsarbeit, vom 16. bis ins 18. Jahrhundert eines der wichtigsten Silberabbaugebiete der Welt. Anhand der Geschichte der lateinamerikanischen Minenstadt lässt sich verdeutlichen, dass der europäische Kapitalismus nicht ohne die koloniale Ausbeutung von Menschen und Natur denkbar ist.

Die Ausstellung Das Potosí-Prinzip untersuchte vor 12 Jahren, welchen entscheidenden Einfluss die Silberausbeute auf die globale Wirtschaftsmacht der damaligen Zeit hatte und wie die Entwicklung der Industrie und des Bankenwesens durch den Kolonialismus und seine Verbrechen bedingt wurde. Gezeigt wurde die Ausstellung 2010/11 im Reina Sofia Museum in Madrid, im Haus der Kulturen der Welt in Berlin und im Museo nacional de Arte sowie im MUSEF in La Paz. Die Ausstellung Potosí-Prinzip – Archiv präsentiert nun das Archiv dieses Projekts, mit dem die Künstler*innen Alice Creischer und Andreas Siekmann seine blinden Flecken erforschen wollen und erneut an die Frage anknüpfen, wo heute das ‚Prinzip Potosí‘ - das Prinzip der globalen Ausbeutung - zu finden ist.

Diese Neubefragung geschieht anhand von zeitgenössischen Werken - Bildern und künstlerischen Objekten - die mit 36 künstlerisch gestalteten Heften verbunden sind. Die Themen- und Künstlerhefte sind durch ihre zahlreichen Bezüge untereinander verwoben und laden wie in einem Lesesaal zur Auseinandersetzung mit den Themenfeldern Dekolonisierung, Extraktivismus, Inquisition und Kapitalismus ein.