Uns beschäftigt die Zuneigung, die der Nashi entgegengebracht wird. Stetig komplexer werdende Anbaubedingungen, die Pflege, die nötig ist, um die Frucht bis zu ihrer Reife zu bringen und die darauffolgende Platzierung am Markt, schön gemütlich verpackt im Schaumstoffnetz. Dann die Hoffnung, sie zu verkaufen, damit sie verschenkt wird. Das alles sind Momente, die von der Erzeugung einer kultivierten Frucht erzählen. Die Nashi berichtet uns von ihrer Umgebung, den Menschen, der Natur, Beziehungen und Vernetzungen. Shaki-shaki! (Das Geräusch, wenn man
eine Nashi isst!) Sie ist wichtig für die Region Arao, jeder Bissen ist ein Mizugashi,
ein Wasserdessert. Die Nashi ist ein Geschenk, das gekühlt in Achtel geschnitten gegessen werden kann, so wie sie ist, oder nachts allein, beim in die Ferne blicken.

We are concerned with the affection shown to the nashi. Complex growing conditions, the care needed to bring the fruit to maturity and the subsequent placement in the market, nicely cosily packaged in foam netting. Then the hope of selling it to be given away, these are all moments that tell of the production of a cultivated fruit. The nashi narrates about its surroundings, the people, nature, networking and interpersonal relations. Shaki-shaki! (The sound of a nashi being eaten) Nashi means a lot to the Arao region, every bite is a real mizugashi, a water-like juicy fruit dessert. The nashi is a gift, it can be eaten chilled quailled, just as it is, or alone at night, gazing into the night sky.

In ihrer gemeinsamen künstlerischen Arbeitsweise untersuchen Marie Donike und Johannes Specks kulturhistorische Aspekte der Kulinarik. Sie befragen die Ästhetik von Alltag und ahmen daraus einzelne Elemente nach, um sie in neue künstliche Kontexte zu setzen. So werden individuelle und kollektive Erinnerungen sowohl genutzt als auch erzeugt. Orte der Geselligkeit sind dabei Thema und Quelle zugleich.
Zusammen hatten die beiden Ausstellungen u.a. in Düsseldorf, Chemnitz, Dresden, Köln, Berlin, Kassel, Heidelberg und Arao.

Die Ausstellung wird gefördert von: Kulturamt der Stadt Köln