Schwingungen und Verwerfungen kennzeichnen in Natalie Ports Werk Exogen das Miteinander eines komplexen Gebildes, ohne dass man ihren Anfang und ihr Ende, ihre Herkunft und ihr Ziel bestimmen könnte. Das große Ganze ist eine Materie, deren Bauplan unergründlich ist, ja hinter jeder Drehung unergründlicher wird. Dennoch vermittelt sich beim Betrachten eine dynamische Harmonie ohne Brüche, ein fließender Prozess ohne Stauungen. Verknotungen mögen punktuell problematisch sein, im Gesamtzusammenhang fügen sie sich flüssig in ein Ganzes ein. Vielleicht sind auch die Verwerfungen unserer Lebensrealität, aus einem gewissen Abstand betrachtet, durchaus nicht so extrem und spalterisch, wie sie beim verengten Blick aufs Detail erscheinen?