Ursprünglich für die kommerzielle Nutzung gedacht, aber offensichtlich als Werbefläche nicht mehr relevant, bieten die leerstehenden Schaufenster in der Fußgängerunterführung U-Bahnhof Ebertplatz Ausgang Turiner Str./Eigelstein die Möglichkeit zur Reanimation und Konversion durch das Ausstellen von zeitgenössischer Kunst im öffentlichen Raum.

5 präsentiert in einem jeweils fünfwöchigen Turnus aktuelle Positionen vor allem junger und progressiver Kunst. Durch die räumliche Limitierung auf die ca. fünf Kubikmeter Ausstellungsraum der Schaufenster erfahren die ausstellenden Künstler/innen Reduktion als Fokus. Der Ausstellungsraum 5 stellt eine Art Destillierapparat dar. Die Verortung der dichotomen Ausstellungsräume im geschlossenen und gleichzeitig öffentlichen Raum einer Unterführung lädt ein zur künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Raumbegriff sowie zur Konfrontation von Privatem und Öffentlichem. Mit der öffentlichen Ausstellung und Produktion von Kunst präsentiert sich letztere im Alltag ihrer Rezipient/innen, wird erlebbar gemacht und wirkt im Sinne der Demokratisierung ihrer selbst.