Opening: Resonanzboden
Aino Nebel & Tomasz Niedziółka
Was man in Köln, aus dem Osten kommend, vermisst, sind Fußböden aus Holz.
Die hier – wie im Matjö – vorhandenen Kachelböden sind hart, kalt und tonlos. Ein Holzboden dagegen schwingt, knarrt, nimmt einen auf.
Um uns zu verorten, werden wir im Matjö einen Holzboden einbauen.
Der Boden wird nicht den ganzen Raum ausfüllen, sondern nur als Fragment oder Zitat in Erscheinumg treten. Auf diese Weise wird der Boden zu einer Art Floß, einer Insel, und die ursprüngliche Idee eines Bodens – Festigkeit, Ortsgebundenheit –kippt. Durch den Hohlraum wird der Boden auch zum Resonanzkörper. Jeder Schritt darauf wird reflektiert, man hört sich gehen, spürt sich selbst. Das ist der Ausgangspunkt für alles Weitere. Der Boden bildet die Basis, ermöglicht Ideen, ist buchstäblich Ausgangspunkt für die nächsten Schritte.