Vier KünstlerInnen des Artship Kollektivs – Robin von Gestern, das Duo Stulle.Peter und Nora Brooke Roggausch – kombinieren ihre Arbeiten und stellen im kollektiven Prozess Verbindungen zwischen unterschiedlichen Medien und künstlerischen Ansätzen her.

Ausgehend von den architektonischen Gegebenheiten des Raumes baut Robin von Gestern im dynamischen Prozess vor Ort ein dreidimensionales Objekt, das sowohl von außen erfahrbar, wie von innen begehbar ist. Durch Videomapping ergänzen Stulle.Peter diese skulptural-architektonische Installation um eine Lichtschicht. Dabei nutzen sie die Serendipität als Momentum: Konzept und Zufall treffen aufeinander.

Das Artship Kollektiv lässt die Besuchenden zu einem Bestandteil der Ausstellung werden. Dazu werden sie vor Ort von Nora Brooke Roggausch malerisch portraitiert und die Bilder direkt aufgehangen. Nora Brooke Roggausch verschiebt den in Kunstausstellungen typischen Fokus auf das eigene Sehen auf das menschliche Bedürfnis gesehen zu werden.

Das Artship Kollektiv stellt passive Formen der Kunstrezeption in Frage. Sie heben die interaktive Begegnung zwischen Kunstwerk und Betrachtenden, zwischen Kunstschaffenden und Besuchenden, zwischen Ort und Umgebung, Innen und Außen hervor. „Growth“ arbeitet sowohl mit dem materiellen „Wachsen“ von künstlerischer Arbeiten als auch mit der Expansion des immersiven Erfahrungsraumes, der mit dem Kunst- hafen interagiert.

Die Ausstellung ist auch für Menschen mit Sehbehinderung erlebbar. Der Tastsinn darf bei den skulpturalen Elementen der Ausstellung zum Einsatz kommen. Außerdem steht allen Besuchenden die Begegnugnser- fahrung offen, gemalt zu werden und selbst Teil der Ausstellung zu werden.

Über the Artship Kunstkollektiv

Das Artship Kollektiv ist ein Zusammenschluss bildender Künstlerinnen und Künstlern aus Köln/Bonn und Berlin. Sie verbindet das Interesse an interventionistischer Kunst im urbanen Raum sowie an experimentel- len Ausstellungsformaten. Ihr Spektrum reicht von Malerei über (Licht)installation, Videomapping, Bildhauerei, Performance/Sound, Muralart bis zu Miniaturen und Papiercollagen.

Das Luftschiff ist ihr Symbol für freies Fliegen; das bedeutet für individuelles und kollektives kreatives Denken, Experimentieren, Agieren und Sein.
Sie betrachten Räume als Behälter für Materie und Felder, in denen alle denkbaren Vorgänge stattfinden können. Durch das Experimentieren mit Materie schaffen wir Raum für neue Erfahrungen in den „Bewusst- seinsbehältern“ der Besuchenden.