Opening: Heima / t
Marzena Skubatz, Fotografie & Marian Menge Live-Musik
MARZENA SKUBATZ
HEIMA / T
04.03. – 03.04.2022
Eröffnung: Freitag, 4. März ab 19 Uhr
Live-Musik: Marian Menge
Was und wo ist Heimat? Ist es ein Ort oder ein Gefühl und wie viel bleibt davon, wenn das Leben in einem fremden Land weitergeht? Diese Fragen beschäftigen die Künstlerin Marzena Skubatz, seitdem sie im Alter von zehn Jahren ihr damaliges Zuhause, einen Bauernhof in Polen, verlassen musste, um ein neues Leben in Deutschland zu beginnen.
Heima / t ist ihr Projekt über junge deutsche Frauen, die nach dem Zweiten Weltkrieg über den Meerweg nach Island ausgewanderten, um einem Aufruf des isländischen Botschafters in Deutschland und der "Icelandic Farm Association" nach neuen Arbeitskräften für die abgelegenen Bauernhöfe des Inselstaates zu folgen.
Zwischen 1949 und 1951 kehrten rund 500 junge Frauen und z.T. auch Männer dem kriegszerstörten Deutschland den Rücken, um Armut und Arbeitslosigkeit zu entfliehen und in der Fremde ein neues, besseres Leben zu finden. Etwa siebzig Jahre, nach Ankunft der sogenannten Esja-Frauen auf Island, besuchte die Künstlerin elf der damals noch lebenden Frauen und einen Mann sowie die einstigen Bauernhöfe, um mehr über die Erlebnisse und Beweggründe dieser Menschen zu erfahren.
Heima ist das isländische Wort für Zuhause, Heimat. Im Duden wird das deutsche Wort Heimat als Land, Landesteil oder Ort, in dem man [geboren und] aufgewachsen ist oder sich durch ständigen Aufenthalt zu Hause fühlt (oft als gefühlsbetonter Ausdruck enger Verbundenheit gegenüber einer bestimmten Gegend) definiert.
Heima / t von Marzena Skubatz ist eine allgemeingültige Auseinandersetzung mit den Themen Migration und Integration in eine fremde Gesellschaft.
Marzena Skubatz (*1978 Gliwice, Polen) interessiert sich in ihrer künstlerischen Arbeit für die Beziehung zwischen Mensch und Natur. Sie erforscht die Identität von Orten und übersetzt sie in Bilder, die zwischen inneren und äußeren Landschaften oszillieren. Nach einem Studium der Fotografie an der FH Dortmund, lebt und arbeitet sie heute in Berlin/ Deutschland und Island. Sie ist Mitglied von „Women Photograph“.
Ausstellungen (Auswahl): 2021 »The Weather Report« 9th International Photography Festival PHOTO IS:RAEL Jerusalem (IL), 2021 »In Waves - Women in Covid« Berlin (DE), 2020 »Cocoon«, Athens Photofestival / Benaki Museum (GRC), 2020 »Heima/t«, Akureyri Art Museum (ISL), Soloausstellung, 2019 The Northern Eye« - International Photography Festival (Scotland), 2019 »Heima/t«, Arbaejarsafn Museum Reykjavik, eröffnet durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.