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Bis 15. August 2025 können Sie an den 27 Kunstsäulen im Stadtraum von Köln die farbenfrohe großformatige Zeichnung "Zeughausstraße" des Kölner Künstlers und Schriftstellers Tobias Schulenburg sehen. Das Motiv basiert auf einer analogen Arbeit aus dem Jahr 2022 und zeigt eine eigenwillige Szenerie mitten in Köln: Fantasiefiguren – rennende Zitronen, fliegende Menschen und ein Hunddrache – drängen sich die winterliche Straße hinauf, vorbei an realen Stadtgestalten wie E-Scooter-Fahrern oder Papageien. "Zwischen Komik und Kritik bewegt sich das Bild als Kommentar auf eine von Tempo und Kapitalismus geprägte Gesellschaft – und ist gleichzeitig eine Hommage an Bewegung, Körperlichkeit und das Fantastische im Alltag", so der Künstler.
Tobias Schulenburg, 1987 in Bergisch Gladbach geboren, arbeitet seit vielen Jahren künstlerisch und literarisch mit dem öffentlichen Raum. Die Ideen für seine Zeichnungen und Texte entstehen auf Spaziergängen, Wanderungen und Stadtwegen – oft in Köln, wo er auch lebt und studiert. Die "Zeughausstraße" ist Teil einer Zeichentrilogie, die 2022 in der Kölner Stadtrevue erschienen ist, und auf Orte der Kölner Innenstadt verweist – inspiriert unter anderem vom Fotoband "Köln 5 Uhr 30" des Kölner Fotografen Chargesheimer.
Die großformatige Präsentation auf den runden Litfaßsäulen passt, wie Schulenburg sagt, ideal zu seinem Motiv, da es sich durch Detailreichtum und eine stark überstreckte Perspektive auszeichnet. Auch die Lage der Säulen freut ihn: "Sie macht meine Kunst für viele sichtbar – dort, wo sie ihre Inspiration herholt: im städtischen Dazwischen."