11. Juli 2025
03. August

wandernde Flora

Tatsuma Takeda
Adresse:
Rösrather Str. 584
51107 Köln
Öffnungszeiten:

Herzliche Einladung
Vernissage: Freitag, 11.07.2025, 19 - 22 Uhr
Öffnungszeiten: Sonntags 15 - 17 Uhr
und nach Vereinbarung: hello.boddenberg@gmail.com

Anfahrt:
Rath-Heumar (Stadtbahn 9 Richtung Königsforst)
Termine
11. Juli 2025
19:00 Uhr
Eröffnung: wandernde Flora
wandernde Flora

Tatsuma Takeda stellt Mobilität ins inhaltliche Zentrum seiner künstlerischen Arbeiten. Er thematisiert in seinen Motiven, die oft blühende Pflanzen zeigen, historische Handelsbewegungen zwischen Japan und europäischen Ländern und verbindet sie mit persönlichen familiären Erinnerungen. Davon erzählen die abgebildeten Kamelien und Wollmispeln und Urushi-Lack, der Takeda als Material dient.
Für ihn beabsichtigen seine Werke sowohl gemeinsame kulturelle Aspekte als auch die inhärenten Unterschiede innerhalb der heutigen Gesellschaften sichtbar zu machen.
Seine Serie Halftone, die aus einer Kombination aus Urushi-Lack und Siebdrucktechniken entstanden ist, basiert auf Recherchen zur Handelsgeschichte zwischen Japan und europäischen Ländern. Im 16. Jahrhundert wurden zahlreiche Lackwaren aus Japan über verschiedene koloniale Handelsrouten nach Europa transportiert. Urushi ist ein festes natürliches Harz, das aus dem Lackbaum gewonnen wird und vielfältig verwendet wird, z.B. zur Dekoration von Gegenständen oder auch zum Reparieren von Keramik. In dieser Zeit wurden auch Pflanzen, wie Kamelien und Loquats (japanische Wollmispeln) von Japan nach Europa importiert. So gilt die portugiesische Stadt Porto heute als „Stadt der Kamelien“. Auch Takedas japanische Heimatregion Amakusa, die in jener Zeit eines der wichtigsten Zentren für internationalen Handel war, ist als Kamelienstadt bekannt. Umgekehrt wurden auch zahlreiche Pflanzen aus Europa nach Japan eingeführt. Die Feige beispielsweise: Amakusa gilt heute als Japans führende Feigenanbauregion. Pflanzen wie Menschen werden durch ökonomische und gesellschaftliche Dynamiken bewegt, reisen über Kontinente hinweg und schlagen dann ihre Wurzeln in neuen Landschaften.