Die performative Rauminstallation »The Garden of Equilibrium« ist ein Projekt der Choreographin und Performerin Yoshie Shibahara. Der obere Teil der artothek ist durch eine dünne Trennschicht, eine Membran in Form einer Folie, vom unteren Teil getrennt. Je nach Licht und Position des Betrachters ändert sich deren optische Durchlässigkeit. Sie wirkt transparent oder reflektierend und damit undurchsichtig.
”The Garden of Equilibrium” ist wesentlich vom Mihokan Atrium in Shimane, Japan, dem Heimatort Yoshie Shibaharas, inspiriert. Das ehemalige Ryokan (Reisegasthaus) ist im architektonischen Sukiya-Stil der vorindustriellen Zeit Japans erbaut, mit der charakteristischen Beziehung zwischen Innen und Außen. Der zentrale Innenraum des Atriums war gleichzeitig Außenraum: ein Garten.
Eine wichtige Rolle in Yoshie Shibaharas Werk spielen »ursprüngliche Landschaften«, die jeder Mensch, geprägt durch die frühe Kindheit, tief im Herzen verankert, besitzt. Oft sind es eher imaginäre, als reale Landschaften. “The Garden of Equilibrium” führt das Publikum auf eine Reise in seine eigenen “ursprünglichen Landschaften” und bietet eine neue Form der Wahrnehmung und des Erlebens.
Unsere Wahrnehmung pendelt stets zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein. Die Grenze, die im “Garden of Equilibrium” als Trennschicht visuell erlebbar ist, wird mit der Zeit immer durchlässiger und lenkt die Aufmerksamkeit auf Dinge und Phänomene, die unserer bewussten Wahrnehmung entwischen. Es ist eine Einladung, diese Dinge erneuert zu reflektieren.
Yoshie Shibahara: Künstlerische Leitung/Konzept/Installation/Performance
Susanne Kubelka: Live Musik/Bildnerische Zusammenarbeit/Performance
Egbert Mittelstädt: Realisation Licht und Technik
David N. Koch: Dramaturgische Zusammenarbeit
Shoko Matsuyama: Grafik
Koproduktion mit der artothek – Raum für junge Kunst
Gefördert durch die Kunststiftung NRW und das Kulturamt der Stadt Köln.
Mit freundlicher Unterstützung des nrw Landesbüros Tanz und Mihokan Atrium.