SARA PFROMMER ist Videokünstlerin und lebt und arbeitet in Berlin. Oft geht die 1980 geborene Künstlerin in ihrer Arbeit von einer experimentellen Grundsituation aus und setzt die Kamera als Mittel der Erkenntnis ein. Häufig bezieht sie die Landschaft ein, ist selber körperlich anwesend und fügt die Zeit als vierte Dimension hinzu. Damit bezieht sie sich auf die frühe Konzeptkunst der 1960er Jahre und erinnert an Werke Hamish Fultons oder Richard Longs. Wie diese erweitert sie den Begriff der Skulptur in das Medium Video. Ihre zentralen Arbeiten zeichnen ein Geschehen daher nicht nur filmisch auf, sondern sind selber Skulpturen, die sich in Raum und Zeit entfalten.
Zu unserem Werkstattgespräch „Finger Food & Films“ werden Saras Arbeiten „Shot“ (2009), „Passage-Video“ (2015) und „Am Hang“ (2015) zu sehen sein.

Im Anschluss an Saras Präsentation freuen wir uns auf unseren zweiten Gast: KATHARINA HUBER.
Die in St. Petersburg geborene freie Filmemacherin aus Köln wird uns das „Antarktis Projekt“ von Studio Huber Casalprim und Scöhfett Filme vorstellen. Inhalt des noch nicht ganz fertig gestellten Films: Es ist ein persönlicher Essayfilm, eine Mischung aus Dokumentarischem und Fiktivem und sicher der erste, der in seiner Art und in dieser Form in der Antarktis gedreht wurde. Er ist zugleich auch der erste Langfilm des Regisseurs und wurde von der NRW-Stiftung gefördert. Es geht um eine Filmemacherin, die in die Antarktis reist, um eine soziale Utopie zu finden/filmen. Thematisch geht es um politische und existentielle Fragen zur friedlichen Globalisierung. Der Fokus liegt hier nicht bei Natur- und Tierbildern, sondern auf einer sehr intimen Begegnung mit den Figuren. Vor allem ist der Film eine vielschichtige Reflexion mit und von der Protagonistin, der er bis zu einer möglichen Antwort oder auch ihrem Scheitern folgt.