Einige Lerchen­arten lassen sich abrupt und steil von ihrer Singhöhe herab­fallen und fangen den Flug dicht über dem Boden ab. Die Grauschei­tel­lerche, die einen Singflug zeigt, lässt sich aus etwa 30 Meter abrupt herab­fallen, landet jedoch nicht, sondern zeigt eine Serie von Luftsprüngen. Dabei wurden auf einer Strecke von 100 Meter bis zu 40 Luftsprünge gezählt. Erst dann erfolgt die Landung auf einem Stein oder einem Erdklumpen. (1)

Die Gebilde streifen in den Grenz­be­rei­chen zu Bewusst­seins­strö­mungen, zum Traum, bis hin zur grotesken Phantasie. Das hat mich in die Welt von Altdorfer, Seghers und Runge geführt, um nur einige zu nennen; aber auch in die Welt der barocken Energie des Tiefen­raums, der Arabeske und der Musik. Die Umset­zung arbeitet mit Rhyth­mi­sie­rung und Klang­vor­stel­lung im Raum. Der Bildraum hat dabei eine frei schwin­gende, klingende, räumliche Dimen­sion und geht mit den Gebilden oder Strömungen eine enge Verzah­nung ein. In meiner Vorstel­lung können sie Salto schlagen, fallen, schweben oder tanzen. (2)

(1) Rudolf Pätzold: Kompen­dium der Lerchen: alle Lerchen unsrer Erde, Dresden 2003 S. 164
(2) aus einem Gespräch (mit Volker Kahmen), Chris­tine Reifen­berger, Katalog, Literatur- und Kunst­in­stitut Hombroich 2007, S. 29