ULTRA bezeichnet Phänomene, die jenseits des ohne Hilfsmittel wahrnehmbaren Spektrums an der Grenze des noch Vorstellbaren existieren.

In der Gemeinschaftsproduktion „ULTRA“ zeigen Alfons Knogl und Lukas Schmenger Reliefs aus Aluminium und Epoxidharz, die in einem speziellen Display mitten im Raum präsentiert werden. In runden und rechteckigen überdimensionalen Plaketten thematisieren sie die klassische Ausdrucksform zwischen Skulptur und Architektur vor dem Hintergrund aktueller Fragestellungen von Figur und Objekt. Entgegen der üblichen Positionierung mit nur einer sichtbaren Schauseite und einer verborgenen Rückseite, ermöglicht diese Art der Installation nun neben der Vorderseite auch einen Blick auf die Rückseite zu werfen und die Formgebung und Volumina zu studieren, die in Abhängigkeit von der Gestaltung der Vorderseite entstanden sind. Sie bilden das reduzierte abstrakte Gegenstück zu den figurativen und gegenständlichen Bildwerken.

Die Darstellung der menschlichen Figur ist das zentrale Thema in den Arbeiten von Lukas Schmenger. Der divergente Blick auf Gebrauchsobjekte und ihre Eingebundenheit in globale Produktions- und Handelsketten bilden den Schwerpunkt in der Arbeit von Alfons Knogl. Im Spannungsfeld von aufgeladener Figuration und nüchterner Assemblage, von klassischer Form und modernem Material entwickelt sich zwischen den Arbeiten ein vielschichtiger Dialog. Das verbindende Thema der Konfrontation von Individualität und globaler Gleichförmigkeit in der heutigen Lebens- und Ding-Welt wird von beiden Künstlern in eine neue, in unserer Zeit gültige Form für das Ausdrucksmedium Relief überführt.

Die Ausstellung wurde ermöglicht durch die Förderung der Kunststiftung NRW, der Sparkasse KölnBonn, der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Alfons Knogl und Lukas Schmenger erhalten für die Ausstellung „ULTRA“ den „Horizont Raum“-Preis der Freunde der artothek Köln e.V.

Fotos aus der Ausstellung