Carolin Eidner zeigt unter dem Titel „A Creature of Doubt and Delay“ in der artothek eine Kompilation von digitalen Zeichnungen, Objekten und raumformenden Eingriffen.

Die Künstlerin bewegt sich mit Ihren Werken generell in einer Vielzahl von Medien. Das reicht von Gipsbildern, die den Grenzbereich zwischen Gemälde und Objekt ausloten - wie sie gerade parallel in der Langen Foundation zu sehen sind - über architektonisch geprägte Skulpturen und Installationen bis zu digitalen Arbeiten, die als Video oder großformatige Prints Carolin Eidners Interesse an existentiellen Phänomenen und ontologischen Fragen sichtbar machen.

In der artothek empfangen den Besucher vier große digitale Druckbahnen, auf denen sowohl gegenständliche sowie abstrakte Motive arrangiert sind. Sie bilden Referenzen zu verschiedenen phänomenhaften Erscheinungsformen. Die scheinbar simplen malerischen Strategien brechen mit Erwartungen an künstlerisches Schaffen, an Konventionen und Strukturen, die Kunst und Leben bestimmen.

Im Kontrast dazu stehen kleinformatige Gipsarbeiten, die mit der Illusion von geometrischen Räumen spielen und auf der Wand zu schweben scheinen. Sie sind Träger für poetische Textstücke, die in ihrer Zusammenstellung die flüchtige und konventionelle Erscheinung von Sprache verdeutlichen