Die künstlerischen Positionen der von Katharina Klang kuratierten Gruppenausstellung And Then There Are the Pigeons ... entwerfen Strategien der Inbesitznahme und Teilhabe entgegen einer Regulierung des öffentlichen Raums. Am Beispiel und lernend von Stadttauben sollen alternative Handlungs- und Widerstandsformen in künstlerische Praxis überführt und zu einer Auseinandersetzung über streitbare, geteilte Lebensräume gedacht werden.

Katharina Klang (*1985) ist freie Kuratorin und Autorin für Gegenwartskunst sowie Gründungsdirektorin der Sammlung Philara, die sie von 2016 - 2022 leitete. Sie studierte Kunstgeschichte und Philosophie in Düsseldorf und Prag. Im Zentrum ihres Interesses steht die Auseinandersetzung mit Erinnerungskulturen, Archiven, Politiken des öffentlichen Raums sowie Mensch-Tier-Beziehungen. Ihre kuratorische Praxis basiert auf einer queerfeministischen, diskriminierungsfreien, kollektiven, fürsorglichen und anti-klassistischen Grundhaltung.

Rebekka Benzenberg (*1990) studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei den Rita McBride, Franka Hörnschemeyer und Ellen Gallagher. In ihren installativen Arbeiten verweist Rebekka Benzenberg auf binäre Machtstrukturen sowie auf physische Kontroll-, Konsum- und Disziplinierungsmechanismen.

Anna-Marie Berdychová (1994) und Samuel Stano (1999) lernten sich während ihres Studiums an der Akademie der Bildenden Künste Prag kennen und arbeiten seit 2021 zusammen. Anna-Marie Berdychová interessiert sich für die Wandelbarkeit von Materialien und die Stadien ihrer Zersetzung. Samuel Stano erforscht in seiner Arbeit symbolische Machtverhältnisse und die Politiken des öffentlichen Raums.

Ayham Majid Agha (1980) ist Theaterregisseur, Schauspieler und Taubenzüchter. Er ist Absolvent der Hochschule für Darstellende Künste in Damaskus. In Deutschland arbeitete er am Gorki-Theater und gründete 2016 das Exil Ensemble und 2021 das Berliner Taubentheater in den Atelier Gardens Berlin/ BUFA Studios. Das Taubentheater verfolgt einen interspezifischen Ansatz zwischen Tierschutz, Kunst und Wissenschaft. Der Fokus liegt auf der Zusammenkunft von Künstlerinnen, Wissenschaftler*innen, Tieren und Menschen aller sozialen Hintergründe und Orientierungen, um neue Perspektiven auszuloten.