Mit „Cosmic Momento“ entwirft Theresa Weber eine raumgreifende Installation, in der sie aktuelle gesellschaftliche Diskurse mit ihrer Biografie verknüpft, die anhand von Konzepten der Chaostheorie und des kollektiven Gedächtnisses zugänglich gemacht werden. Eine zentrale Rolle in ihren Arbeiten spielen Polyesterharzplatten. In diese Platten gießt die Künstlerin mehrfach kodierte Artefakte, Erinnerungsstücke, die ein Geflecht von Assoziationen hervorrufen. Sie werden zu topografisch anmutendem Archivgut, das Geschichten erzählt – von Intersektionalität, Feminismus, Gender und kultureller Hybridisierung.
Damit stellt Theresa Weber Verbindungen zwischen vergangenen Kulturen und gegenwärtigen gesellschaftlichen Strukturen her. In diesem Zusammenhang möchte sie eine pluralistische Position innerhalb des Betriebssystems Kunst demonstrieren. Weber entwirft ein komplexes Verweissystem aus Collagen, Symbolen und Motiven, die Betrachter*innen mit eindeutigen Referenzen gleichermaßen wie mit offenen Assoziationsräumen in Dialog treten lassen. Hinweise auf Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft, Geschichte und Popkultur sind bestimmend für die Arbeiten. Sie überlagern, verbinden, verschmelzen und hinterfragen die fixierte Identität.

Kuratiert von Angela Theisen & Alexander Pütz