Internet-Ästhetiken wie Balletcore, Cottagecore oder Y2K beschäftigen die Online- Community schon eine ganze Weile. Bilder von Waldlichtungen, Frauen* in Ballettröcken,wallenden romantisch anmutenden Gewändern und geschnürten Korsagen tauchen reihenweise in den Instagram-Feeds auf, unzählige Pinterest-Boards voll ästhetisch verwachsener Steinhütten und verwunschener Gärten werden erstellt.

Gerade 2020 im Lockdown wuchsen diese Ästhetiken an Beliebtheit, da sie den gewünschten Eskapismus und im Falle von Y2K die nostalgische Sehnsucht nach den vermeintlich unkomplizierteren Zeiten der 2000er bieten sollten.

Inspiriert hiervon entwickelte Gesa Kolb „Escapism Props“.

Props, das sind Requisiten, Symbole von Anwendungsgegenständen, die dem Spiel dienen und die Szenerie ausstatten.

Hier sind es textile Installationen und Objekte, die einladen sollen zur genaueren Betrachtungen und Hinterfragung dieser. Sie sind vor allem eine ästhetische Auseinandersetzung, möchten aber auch aufzeigen, welches Potential und welche Verunsicherung diese Eskapismen enthalten können.

Inwieweit stehen unsere Körper und (Lebens-)Räume in Relation zu unseren Sehnsüchten, Erinnerungen, inwieweit werden sie von diesen geprägt und geformt?