Das Thema „Räume: Köln schafft Platz für Kunst und Kultur“ ist im Kölner Kulturentwicklungsplan (KEP siehe Seite 52) umfangreich verankert worden und eine der Hauptsäulen in der Fortführung des KEP. AIC unterstützt die Simultanhalle bei Ihren Forderungen auf Erhalt.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kulturaktivist:innen!

Hiermit unterstützen wir ausdrücklich die Forderungen des Kuratoriums und des Fördervereins der Simultanhalle (vgl. Schreiben an die Ratsfraktionen vom 14.12.2019). Die Simultanhalle ist fester Bestandteil und einzigartiger Ort im Kölner Ausstellungsbetrieb der freien Szene. Ein zufriedenstellendes Konzept zum Erhalt der Simultanhalle als experimentellen Ausstellungsort muss in diesem Sinne erarbeitet und umgesetzt werden.

Bereits im Szenebericht Bildende Kunst 2019 (https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=709398&type=do&) haben wir gemeinsam mit der Simultanhalle die Problematik erläutert, auf die Situation und den Handlungsbedarf hingewiesen:
„Aufgrund von Bauschäden ist die Simultanhalle seit Januar 2018 geschlossen. Die Simultanhalle, ein Holzfachwerk, das 1979 in Volkhoven/Chorweiler als 1:1 Modell für das Museum Ludwig errichtet wurde, weist seit 1983 ein beachtliches und vor allem kontinuierliches Ausstellungsprogramm vor, das ehrenamtlich von wechselnden KuratorInnenteams konzipiert wird. Nach der kurzfristig erfolgten Schließung der Simultanhalle konnte das für 2018 geplante Programm zumindest in großen Teilen an verschiedenen Orten in Köln-Zentrum/Deutz und teilweise auf dem Außengelände durchgeführt werden – eine große Herausforderung für das ehrenamtliche Kuratorium durch unvorhergesehene zusätzliche Kosten und den organisatorischen Mehraufwand. Ein Zuschuss vom Kulturamt konnte nur die zusätzlichen externen Anmietungen decken. Insgesamt hat das Jahresprogramm 2018 in seiner Kontinuität und Struktur arg unter den Bedingungen gelitten. An der allgemeinen Situation auf dem Gelände hat sich seither – jetzt schon über ein Jahr später – leider nicht viel geändert. Notwendige sofortige Reparaturmaßnahmen und die temporär-erforderliche Einrichtung eines Lagers für Materialien, Werkzeuge, Archiv und Publikationen gingen nicht über eine gemeinsame Planungsphase hinaus. Entsprechend hat das Team der Simultanhalle verstärkt den Eindruck, dass das Simultanhallengelände dem stoischen Zustand einer langen Maßnahmenliste überlassen wird. Es bedarf hier seitens der Kulturverwaltung und Politik verstärkt aktiver Taten und kurzfristige und schnelle Ergebnisse, parallel zur Klärung der langfristigen Perspektive.“

Auch ist mittlerweile das Thema „Räume: Köln schafft Platz für Kunst und Kultur“ im Kölner Kulturentwicklungsplan (siehe Seite 52) nicht nur umfangreich verankert worden, sondern das Raummanagement ist neben der Digitalisierung und dem Kulturmarketing eine der Hauptsäulen in der Fortführung des Planes.

Dennoch: Die Räume der freien Szene Bildende Kunst in Köln sind nicht nur bedroht:
Die Opekta Ateliers
 (Xantenerstraße 99H, 
50733 Köln) müssen Ende Januar 2020 nach „10 Jahren Opekta Ateliers, 10 Jahren Kunst, Musik, Filme und Gespräche - 10 Jahren gelebte Gemeinschaft“ die Türen schließen. Die Opekta Ateliers sind vorerst ohne neue Wirkungsstätte - ein unfreiwilliger Abschied von den Räumen nach Verdopplung (!) der Miete. – Auf die Einladung, am 23.01.2020 ab 19 Uhrsich noch ein letztes Mal dort zu treffen, sei hier hingewiesen!

Dezernats- und ämterübergreifend muss ein Fahrplan für die Instandhaltung und den Ausbau der Simultanhalle entwickelt und umgesetzt werden.

Art Initiatives Cologne
Kunstinitiativen Köln e.V.
http://www.aic.cologne
Kontakt: vorstand@aic.cologne

Köln, den 23.01.2020


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