Der Kölner Künstler Jan Glisman transformiert den Abriss der Funktürme der Deutschen Welle in ein Kunstprojekt. Aus seinem Langzeitprojekt sind Fotografien, Videos, Zeichnungen, Drucke sowie skulpturale Installationen aus Gebäudefragmenten entstanden, die vom 27.04. im Foyer des Deutschlandsfunks gezeigt werden. Mit einer multimedialen Installation, die Jan Glisman in Kooperation mit dem Medienkünstler Dmitry Zakharov und der Klangkünstlerin Jiyun Park realisiert, wird das Projekt feierlich am 01. und 02.07. beendet. Hier gelangen Sie zur Anmeldung und Buchung der kostenfreien Ausstellungstickets.

Seit Sommer 2017 beobachtet der Kölner Künstler Jan Glisman den Rückbau. Das Gebäude wird in einem langwierigen Prozess mit modernster Technik demontiert. Über Jahre hinweg dokumentierte Jan Glisman kontinuierlich mit Fotos, Videomaterial und Zeichnungen, wie sich das 138 Meter hohe Bauwerk nach und nach auflöste. Es ist auch ein langsames Herantasten an eine Umwandlung der aufgezeichneten Daten in künstlerische Arbeiten, das ihn über diesen langen Zeitraum begleitet und herausfordert. Erste Ergebnisse der Recherche anhand des gesammelten Video- und Fotomaterials zeigten artrmx und der Künstler im Juni 2018 unter dem Titel „Asbest as German Waves“ in einer Ausstellung.

Fast vier Jahre später ist der Abriss beendet. Zurück bleibt ein leeres Grundstück und umfangreiches Material, das der Künstler in unterschiedlichen Medien bearbeitet und neue Sichtweisen aus ihnen und auf das Thema Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche generiert.

Die Ausstellung „Rückbau Deutsche Welle“ wird gefördert vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) und der Bezirksvertretung Rodenkirchen. Sie wird darüber hinaus unterstützt von Deutschlandradio, DIE WOHNKOMPANIE NRW GmbH und der Firma BST Becker Sanierungstechnik GmbH.

Aufgrund der Hygienemaßnahmen muss die Besucheranzahl weiterhin begrenzt werden. Für den Besuch der Ausstellung gilt im Deutschlandradio Funkhaus-Köln die 3G-Regelung und nach wie vor eine FFP2-Maskenpflicht.