Eine FOMO / Fear Of Missing Out bedingt an anderen Enden eine Produktion von Ereignissen, ein Generieren von Durchlauf, Kreieren von Hype und eine Zunahme von Klicks und Traffic. Gepostete Bilder müssen digital „performen“, werden danach ausgesucht oder konkret erstellt.

Welche Auswirkung hat das für eine Produktion von Kunst und deren Dokumentation, in einer Zeit, in welcher Kunstwerke zunehmend digital rezipiert werden? Daneben dienen Soziale Medien für Ausstellungshäuser vermehrt als wichtiges Presse- und Marketing-Tool zum Erreichen vorgegebener Besucherzahlen. Welche „Chance“ haben Künstler:innen, deren Werke sich nur schwer dokumentieren lassen und digital wenig verstanden werden können?

Der Drang nach Sensationen ist kongruent mit einer FOBO / Fear Of Better Options, bei der Kontemplation und Entschleunigung (vermeintlich) keinen Platz finden.

Die Ausstellung greift diesen Gedanken auf und stellt einen Gegenentwurf zwischen Raum, Möglichkeiten und Zeit vor; zeigt „leise“ Arbeiten, die ein Rezipieren vor Ort bedingen. Die einzelnen Werke stehen so dem sehr plakativen und eingängigen Titel gegenüber. Der Satz you can't be pablo, if your work ain't sellin' wird durch die Werke, die auch als leicht verkäufliche Flachware und ästhetisches Objekt verstanden werden können, über ihren hoch-theoretischen Ansatz und das Reflektieren des eigenen Mediums, konterkariert.

Mit Arbeiten von: Archie Chekatouski, Olga Jakob, Conrad Mueller, Mari Lena Rapprich

Kuratiert von Roger Rohrbach

Diese Ausstellung findet im Rahmen des Kuratoren-Programms des Quartier am Hafen statt, gefördert durch des Kulturamt Köln.