Die Performerinnen Bettina Nampé und Philine Herrlein schaffen gemeinsam mit dem Lichtkünstler Julius Schmiedel eine Situation, in der sie die An- und Abwesenheit von Licht und Körpern so miteinander verweben, dass sie gegenseitig ihre Wesenhaftigkeit befragen.

Ihr zentrales Interesse liegt darauf, welche Projektionen unserer Wahrnehmung mit der Präsenz menschlicher Körper einhergehen und mit welchen Mitteln diese Projektionen verunsichert, unterlaufen oder bestärkt werden können. Der damit verbundenen Komplexität begegnen Sie mit dem Ansatz Körper zu vereinfachen – zum Ding werden zu lassen. Wie weit und auf welche Weise lässt sich die Eigenwahrnehmung der Performerinnen hin zu Struktur und Material verändern und wie infiziert dies das Erleben der Betrachter? Welche Qualität von Kontakt stellt sich ein, wenn Körper sich als Objekte begegnen?
Das Wesenhafte, das den Körpern entzogen wird, geht über in Reaktionen des Lichts, die undurchsichtig aber unverwandt mit der Situation verwoben sind. In permanenter Transformation begriffen, verfolgt das Licht ein Eigenleben, das die Regungen aller Anwesenden aufnimmt und so selbst zum betrachtenden Element wird. N/OR ist eine Situation, die sich fügt und regt.