Samstag, 05. September 2020
Ab 13 Uhr Treffpunkt Kalk Post, auf dem Platz
14 Uhr Start Umzug zu den Hallen Kalk, Ziel: Dillenburger Straße 65 (AbenteurHallen Kalk, Hof)
15:30 Uhr Beginn Kunst - Kundgebung und Performance
17 Uhr Suppenküche
18:30 Uhr Ende

Bitte Mund- und Nasenschutz mitbringen und schwarze Kleidung tragen.

SATELLIT auf dem Ebertplatz, Plakatwände, 08. - 17. September 2020

Samstag, 05. September 2020:
Mit X-SÜD LABOR KALK findet im Sommer 2020 eine Künstlerresidenz mit Jan Liesegang von raumlaborberlin bei Kunsthaus KAT18 im Projekt X-SÜD statt. raumlaborberlin und das mixed- abled Künstler*innen-Kollektiv X-SÜD entwickeln Ideen, wie erste Pioniernutzungen für das neue X-SÜD Kunsthaus im Quartier „Hallen Kalk“ aussehen können. *Die Kunst-Kundgebung und Performance ZUKUNFTSARBEIT zeigt Sichtweisen auf die Forderung oder den Wunsch, dass Künstlerinnen mit und ohne Beeinträchtigung das neue Stadtviertel mit planen und gestalten wollen.**

ZUKUNFTSARBEIT für das X-SÜD KUNSTHAUS
Nico Randel fertigt für die „Hallen Kalk“ Schriftbilder, im Sinne eines Manifests. Als Protestschilder richten sie sich an Politikerinnen und an Unterstützerinnen aus der Stadtgesellschaft. Das Künstlerinnen-Kollektiv baut eine Suppenküche, der X-SÜD Wagen wird zum mobilen Stadtmöbel und Treffpunkt. Ein temporärer Raum, gebaut aus Schildern und Bildtafeln, berichtet aus der Zukunft. X-SÜD möchte im gemeinwohlorienten Quartier „Hallen Kalk“ ein inklusives Kunsthaus bauen und fußläufig dazu inklusive Wohnmöglichkeiten. Das X-SÜD Kunsthaus ist Produktionsstätte mit Ateliers und Werkstätten, mit einer eigenen Akademie als Bildungsort, für Künstlerinnen „mit“ und „ohne“ Beeinträchtigung. Pioniernutzungen wollen im Kleinen ausprobieren, was später entstehen soll. Geplant sind Projekte und Aktionen, die Kunst, Kultur, Bildung, Soziales und Nachbarschaft verbinden. Pioniernutzungen sollen auch der Schaffung und dem Erhalt kultureller Räume mehr Nachdruck verleihen. Offene Experimentierräume sind eine wichtige Grundvoraussetzung gelebter Inklusion und Vielfalt.

Über einen Austausch mit dem Modellprojekt „Haus der Statistik“ in Berlin wollen X-SÜD und raumlaborberlin Strategien und Methoden erarbeiten, die auf Köln übertragbar sind. Ziel ist die Erhaltung der innerstädtischen kulturellen und sozialen Infrastruktur und eine gemeinwohlorientierte Entwicklung der „Hallen Kalk". Dies geschieht in enger Zusammenarbeit und mit inhaltlicher und finanzieller Unterstützung des Kulturamts / Referat „Kultur als Akteur der Stadtgesellschaft – kulturelle Teilhabe“ und weiteren Expert*innen aus Kultur, Politik und Verwaltung.

ZUKUNFTSARBEIT-AKTEURE:
X-SÜD: Jutta Pöstges, Claudia Hoffmann und Tanja Geiss, Patrick Henkel, Enno Jäkel, Robert Kunstmann, Bärbel Lange, Vera Langer, Rosanna D’Ortona, Nico Randel, Marleen Rothaus, Cornelius Vogel, u.a.
raumlaborberlin: Jan Liesegang und Lukas Hamilcaro

*X-SÜD ist ein mixed-abled Künstlerinnen-Kollektiv **und hat sich aus Anlass des Werkstatt- verfahren Parkstadt Süd 2016 gegründet. Mit raumlaborberlin hat X-SÜD 2017 ein Modell für ein inklusives Kunsthaus entwickelt und 2018 ein Raumprogramm für den Standort Hallen Kalk. X-SÜD arbeitet eng zusammen mit Kunsthaus KAT18. Kunsthaus KAT18 bietet professionelle Arbeitsplätze für Künstlerinnen mit Beeinträchtigung. Feste Kooperationspartner sind das Kunstmuseum Kolumba und das Kunstmuseum Bonn. Kunsthaus KAT18 arbeitet in einem internationalen Netzwerk zusammen mit Kulturistitutionen und Künstlerinnen.

Jan Liesegang, raumlaborberlin ist Architekt und Experte in der Schnittmenge von koope- rativen Aktivierungsprozessen, Kunst und Architektur. Er ist Mitglied im Fachbeirat Bildende Kunst der Stadt Köln und Artist-in-Residence 2020 bei Kunsthaus KAT18 im Projekt X-SÜD. raumlaborberlin entwickelt seit 1999 in interdisziplinären Teams Projekte in den Feldern von Architektur, Stadterneuerung, Kunst und Aktion. Die Auseinandersetzung mit der zeitlichen Dimension baulicher und urbaner Strukturen kennzeichnet viele ihrer Arbeiten. Sie beziehen sich in ihren Projekten direkt auf die Wahrnehmungs- und Erlebnisebene von Raum / Stadt / Umwelt. raumlaborberlin ist beteiligt am Aufbau des „Haus der Statistik“.

Das „Haus der Statistik“ am Alexanderplatz ist Modellprojekt und wird kooperativ und gemeinwohlorientiert mitten in Berlin entwickelt. Auf Hinwirken der Initiative „Haus der Statistik“, einer Gruppe engagierter Künstlerinnen, Architektinnen, Kulturschaffender und Politiker*innen wurden 2015 die bisherigen Pläne für den Verkauf an Investoren und der geplante Abriss verhindert und das Gebäude Ende 2017 durch das Land Berlin erworben. Damit wurde der Weg für eine gemeinwohlorientierte Entwicklung auf dem Areal frei.

KUBiST e.V. (Projektträger X-SÜD) ist der Freundeskreis von Kunsthaus KAT18. Der Verein unterstützt ideell und finanziell Künstler*innen mit Beeinträchtigungen. Er setzt sich ein für kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe. Erstes Projekt von KUBiST war die Initiative zur Gründung von Kunsthaus KAT18 und die Unterstützung bei der Planung und der Umsetzung.
Im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention möchte KUBiST mit dem Projekt X-SÜD neue inklusive Arbeitsangebote außerhalb von Werkstätten für behinderte Menschen entwickeln.

Das Projekt X-SÜD LABOR KALK wird gefördert durch:
Rheinenergie Stiftung Kultur, Stadt Köln Kulturamt, Kämpgen-Stiftung, Aktion Mensch, AbenteuerHallen Kalk

Partner sind:
KUNSTHAUS KAT18 / raumlaborberlin / Prof. Markus Dederich Universität zu Köln