25 Meter rote Seide aus Paris; 85 Stoffbahnen, die von 374 StickerInnen (darunter 7 Männer und 2 non-binäre Personen) aus 50 Ländern verziert sind. „The Red Dress“ ist mehr als ein Kleid: es ist ein Kunstwerk, ein Friedensprojekt und ein Trägermedium von Geschichten, Traditionen und Stilen aus aller Welt (reddressembroidery.com).

Die britische Künstlerin Kirstie Macleod hat „The Red Dress“ 2009 ins Leben gerufen. 13 Jahre lang reiste das Kleid um die Welt und wurde von Land zu Land und Frau zu Frau, jeweils um ein Stickmotiv bereichert. Die meisten dieser Frauen sind Opfer von Krieg und Gewalt oder leben in Armut. Jeder Stich gibt dem Kleid noch ein wenig mehr Gewicht. Wortwörtlich: 6,8 Kilo schwer ist es derzeit.

Nun, nach 14 Jahren, kommt erstmals Deutschland zum Zug. Und es wird live weiter bestickt, von der ersten deutschen Künstlerin: Helga Mols wird im Stil ihrer kürzlich verstorbenen Mutter, Eva Mols, dem Kleid ein Andenken an eine Frauengeneration setzen, die sich allzu selten künstlerisch verwirklichen konnte.

Die Ausstellung „The Red Dress“ findet vom 19. bis 26. April 2023 in den Kunsträumen der Michael Horbach Stiftung in Köln statt.

Bei der Vernissage am 19. April um 18:30 Uhr werden die Künstlerin Kirstie Macleod sowie die britische Schneiderin Gail Falconer zugegen sein.

Dr. Cora von Pape, Kunsthistorikerin und Kritikerin wird eine Eröffnungsrede halten.
Die Autorin von „Kunstkleider. Die Präsenz des Körpers in textilen Kunst-Objekten des 20. Jahrhunderts“ war zuletzt u.a. beim Wallraf-Richartz-Museum in Köln als Kuratorin tätig.

Rahmenprogramm:

**Am 21. & 23. April bestickt die Künstlerin Helga Mols das rote Kleid in der Ausstellung.

Zudem bietet Kirstie Macleod am 22. April einen Stick-Workshop an.**