Das Chargesheimer-Stipendium der Stadt Köln für Medienkunst erhielt dieses Jahr die Künstlerin Donja Nasseri. Anlässlich ihrer Auszeichnung zeigt sie in der artothek – Raum für junge Kunst die Ausstellung „Durst”.

Donja Nasseri ist eine interdisziplinär arbeitende Künstlerin. Ihre nuancierten, ausgefeilten und exquisiten Erzählungen umfassen Fotografien, Skulpturen, Design, vielschichtige Klangcollagen und fragmentierte Texte. Zentraler Aspekt von Donja Nasseris Arbeit ist die Auseinandersetzung mit Tradition und Veränderung, was sie sowohl auf die multikul-turelle Gesellschaft wie auf das künstlerische Medium bezieht.

In der Ausstellung „Durst“ bezieht sie sich auf eine Textpassage von Sylvia Plath, aus dem Buch die Glasglocke von 1963. Zur Metapher eines Feigenbaumes ergründet Donja Nasseri in Fotocollagen die Vielfalt an Möglichkeiten, die je nach getroffener Wahl den Lebensweg bestimmen. Dabei steht jede Feige im Baum für eine Entscheidung. In einer Videocollage wirft sie den Blick auf Jugendliche, für die die Frage der Offenheit und Formbarkeit ihrer Entwicklung besonders relevant ist.