Die Arbeit Neue Graeue ist eine Reflexion über das Verhältnis von Alltagswirklichkeit und Politischem unter dem Blickwinkel, dass Politisches zu einem entschiedenen Teil – als durch Medien übertragen und vom Alltag getrennt – wahrgenommen wird. Diese Trennung, die manchen Diskursen folgend unüberwindbar scheint, gilt es zu hinterfragen. Das Festhalten am Medium Fotografie in einer Zeit, in der ihre Anwendbarkeit auf zeitgenössische Themen kontinuierlich in Frage gestellt und anderen Medien zugeschrieben wird, basiert auf der Überzeugung, dass komplexe Themen im Alltag sichtbar sind und durch fotografische Mittel ausgearbeitet werden können. Der Alltag als Sphäre getrennt vom Politischen, Globalen und Medialen existiert nicht.