Eine für den Kunsthafen konzipierte Rauminstallation von Alexandra Reichart und Matthias Krauß.

Die Arbeit exploriert die Grenze zwischen Sehnsucht nach Nähe und Unmöglichkeit von Berührung und Intimität, die Ambivalenz von Wohlig- und Widerwärtigkeit und lädt die Besuchenden ein, ihre eigenen Grenzen der Nähe zu finden.

Der Raum lädt die Besucher:innen in eine seltsam menschliche und zugleich künstliche Welt.

Bewegende Skulpturen setzen sich mit stark ersehnter Nähe und dem Moment, ab dem Nähe unangenehm und nicht auszuhalten ist oder die Trennung unvermeidbar wird, auseinander.

Große, rohe Latex-Flächen, die sich den Zuschauer:innen zuneigen und abwenden, schaffen eine Verbindung zwischen Besuchenden und Raum.

Ein Finger schreibt auf einer Schreibmaschine einsam und automatisch mögliche Liebesbriefe, die immer wieder ins absurde und erschreckende abschweifen. Sie werden von keinem Menschen an keinen Menschen geschrieben. Es bleiben eine fade Leere und Ferne.

Das Thema “Nähe” ist in den Arbeiten der Künstler:innen tief verankert, bekommt aber aufgrund der Pandemie noch einen tieferen Bezug, Insbesondere interessant war dabei die Frage, wie der Umgang mit Nähe während Covid retrospektiv wirken wirkt und sich langfristig auf uns als Gesellschaft auswirken wirkt.