Zur 26. Ausgabe der seit 1995 jährlich stattfindenden temporären Klangkunstausstellung BRÜCKENMUSIK ist die Künstlerin Natascha Sadr Haghighian zu Gast. Für ihre Ausstellung „TRIBUTE TO WHISTLE“ richtet sie eine multimediale Klanginstallation im Hohlraum der Deutzer Brücke ein. Die Ausstellung, die eine 48-kanalige Klanginstallation sowie Fotos, Zeichnungen, Skulpturen, Videos und Textarbeiten umfasst, geht zurück auf das Projekt „Ankersentrum (surviving in the ruinous ruin)“, das für den Deutschen Pavillon der 58. Biennale di Venezia 2019 entstanden ist und in einer Neuadaption „Im Rücken die alte Ordnung (he she they walked)“ von Dezember 2019 bis März 2020 in der Gesellschaft für Zeitgenössische Kunst Leipzig zu sehen war.
Im Zentrum der Mehrkanalinstallation „TRIBUTE TO WHISTLE“ steht die Trillerpfeife als Instrument, Signalgeberin und Symbol, das sich in Gesellschaft, Politik und Sport, aber auch in musikalischen Kontexten vom Samba bis zur Neuen Musik wiederfindet. Ihr durchdringender Ton unterbricht den Lauf der Dinge, ruft zur Ordnung oder nach Hilfe, warnt vor Gefahr oder Bedrohung. Die Trillerpfeife artikuliert Widerstand, Durchsetzungswillen und reklamiert Gerechtigkeit.
Sechs Musiker*innen wurden für TRIBUTE TO WHISTLE eingeladen, eigens auf Trillerpfeifen bezogene Kompositionen zu schaffen. Beteiligt sind die Komponistin, Musikerin und Soundkünstlerin Jessica Ekomane (Berlin), der Musiker und Komponist Maurice Louca (Kairo), der DJ und Produzent DJ Marfox (Lissabon), der Elektroniker Jako Maron (La Réunion), die Pianistin Tisha Mukarji (Paris) und die Komponistin Elnaz Seyedi (Frankfurt am Main).

BRÜCKENMUSIK 26 wird gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln, vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und dem NRW KULTURsekretariat.