Lyoudmila Milanova entwickelt für die Ausstellung „Wir müssen lernen, uns im Kreis zu drehen.“ eine Installation in der artothek – Raum für junge Kunst, in der sie zyklische Prozesse in der Natur und den Einfluss durch die menschliche Präsenz thematisiert.

Die Künstlerin sagt dazu: „In meiner künstlerischen Praxis setze ich mich mit Energie und Naturphänomenen und dem Verhältnis von Natur und Künstlichkeit auseinander. Oft sind es ephemere Substanzen wie Nebel, Wolken, Licht oder die physikalischen Gesetze der festen Dinge, die im Fokus meiner Werke stehen und die auf von Menschen gemachte Konstrukte treffen, sei es Technologie oder Räume.

In der artothek geht es um Aggregatszustände von Wasser, das innerhalb einer künstlichen Ausstellungslandschaft ihre materielle Erscheinung verändert. Über die rein natürlich-physikalischen Verwandlungen hinaus verursachen menschliche Eingriffe mit Maschinen und Technik, aber auch allein durch die körperliche Präsenz der Besucher*innen Abweichungen oder Deformationen des natürlichen Zyklus. Das Geschehen wird begleitet von einem kinetischen Spiegel, der das reflektierte Licht über den Raum hinweg wie eine künstliche Sonne ihre langsame Bahn ziehen lässt.

Lyoudmila Milanovas Werk umfasst Video, kinetische Skulpturen, Objekte und Fotografien sowie performative Elemente als Ergebnisse aus dem Zusammenspiel digitaler Medien, wissenschaftlicher Interessen und fiktiven Erzählungen.